Gemeinsam sind wir stark!
Wie Landfrauen den Herausforderungen der Corona-Zeit begegnen
Die aktuelle Zeit mit dem Corona-Virus bringt für alle von uns viele Veränderungen und neue Herausforderungen mit sich. Der Landfrauenverband Sachsen-Anhalt e.V. veröffentlicht hier Beiträge von Landfrauen, die sich Gedanken gemacht haben und ihre Sichtweise zum Umgang mit den Einschränkungen durch das Corona-Virus schildern. Wir Landfrauen halten zusammen!
Meine Traurigkeit habe ich in Energie gewandelt und 400 Masken genäht!
„Ihr Lieben!
Sind die Blüten wirklich bunter, der Duft intensiver und das Summen der Natur deutlicher zu hören oder nehmen wir es einfach anders wahr? Bringt uns diese neue Situation nicht auch viel Herzenswärme und lang vermisstes zurück?
So zum Beispiel das Gemeinschaftsgefühl beim geduldigen Warten auf einen Friseurtermin, die Vorfreude auf einen Restaurantbesuch oder das Gefühl einer herzlichen Umarmung.
Natürlich darf man auch mal sagen, dass die derzeitige Situation alles andere als schön ist, aber jammern und meckern bringen uns nicht weiter. Die Freude und Dankbarkeit über Gesundheit und Wohlergehen steht bei vielen zum Glück im Vordergrund. Deshalb lasst uns auch die Zeit für die schönen Dinge nutzen, die wir sonst im Alltagsgeschehen oftmals außer acht lassen, beispielsweise viel Zeit für uns und die Familie zu haben. Probiert ein leckeres Rezept aus, das schon so lange im Back- oder Kochbuch auf euch wartet. Schreibt einen Brief an eine liebe Freundin, die ihr vermisst.
Räumt auf, genügend Ecken dazu hat sicherlich jede. Falls nicht, wäre da noch das Handy, der Computer, das Fotoalbum u.s.w.. Genießt die Natur oder holt eure Nähmaschine ans Tageslicht...
Letzteres war bei mir der Fall. Keine Minute meiner schon neunwöchigen ärztlich empfohlenen Quarantänezeit hatte ich Langeweile. Dabei vermisse ich schmerzlich meine Liebsten. Meine Mutter, die an Demenz leidet. Wird sie mich beim nächsten Treffen überhaupt noch erkennen? Auch meine geliebte Enkeltochter. Der 3. Geburtstag fand ohne Oma Jani statt. Unseren jüngsten Sohn mussten wir von jetzt auf gleich ausquartieren. Mein Mutterherz zerriss fast an dieser Situation...
Aber: Meine unendliche Traurigkeit konnte ich in Energie umwandeln. Ich habe mich an meine Nähmaschine gesetzt und bislang über 400 Masken genäht. Die Dankbarkeit, über die gespendeten Masken hat mich unglaublich beflügelt.
Für alle Maskengegner habe ich nur eine Botschaft: Wisst ihr, was noch schlimmer ist, als durch eine Maske zu atmen? BEATMET ZU WERDEN!
Leider weiß ich, wovon ich schreibe! Es liegt an uns, von welcher Seite, wir die Dinge betrachten. Sind die Blüten wirklich bunter, der Duft intensiver, das Summen lauter oder haben wir all das zuletzt zu oft übersehen? Ich freue mich riesig auf ein Wiedersehen. Bis dahin bleibt bitte alle gesund!
Herzlichst Jana Drevenstedt"
Hier geht es zur Aktion: Landfrauen nähen Behelfs-Mund- und Nasenmasken
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