Management@home – „Hanf - altes neues Elixier"
Am 21.09.2024 trafen sich die Landfrauen aus dem Ortsverein Wethau in Mücheln unter dem Veranstaltungsthema „Hanf — altes neues Elixier“.
Da Hanf bekanntermaßen zu den wertvollsten Materialien der Vergangenheit gehört und einige unserer Vorfahren voller Liebe zur Natur und ganz andächtig darüber berichten, wollten die Landfrauen aus Wethau kurz nachspüren, was dazu führte, dieses Geschenk der Natur zu verdrängen. Viel wichtiger ist jedoch, was genau es braucht, aus der Vergangenheit zu lernen, die Lücken zu schließen und den Hanf wieder seinen vielfältigsten Nutzungsmöglichkeiten zuzuführen.
Die Landfrauen erkundeten in dem Seminar die Nutzpflanze Hanf, die seit kurzer Zeit im Burgenlandkreis und im Saalekreis in Pilotprojekten angebaut wird. Gemeinsam fuhren sie nach Mücheln, um eine Hanfernte mitzuerleben und einen Blick in eine neue Hanffaserfabrik zu werfen und um mit den Akteur*innen ins Gespräch zu kommen.
Bei der Hanfernte fiel den Landfrauen auf, dass die Hanfpflanze sehr hochwächst. Die Teilnehmerinnen erhielten vor Ort viele Informationen zum Lesen, Anfassen und Nachfragen, z.B. wie die Hanffaser zukünftig als ressourcenschonender, CO2-bindener Baustoff genutzt werden kann. Sie erlangten erste Eindrücke wie Bauen mit Hanf aussieht.
Ria Elstner (Referentin und Organisatorin der regionalen Hanfinitiative im Burgenlandkreis und im Saalekreis) ist eine absolute Expertin auf dem Gebiet des Hanfanbaus als Nutzpflanze. Sie führte neben Frau Dr. Susanne Bartholome (Mitgründerin und Vorstandsmitglied in einem genossenschaftlich organisierten Gründerteam) die Landfrauen ein in ein erfolgreich umgesetztes Projekt. Beide begleiteten die Landfrauen durch diese Veranstaltung. Von den Teilnehmerinnen wurden viele Fragen gestellt, die die beiden Frauen geduldig beantworten.
Die Landfrauen kamen vor Ort mit weiteren Akteur*innen ins Gespräch, zum Beispiel mit Lehmbau-Handwerkern. Sie erfuhren, dass diese seit Jahren dieses wunderbares Naturmaterial beim Hausbau verarbeiten. Allein in diesem Gespräch ergaben sich mögliche Synergien für die nähere Zukunft.
Dieses kooperative Netzwerk tat gut und führte zu einigen Ideen, die die Landfrauen ggf. im nächsten Jahr umsetzen werden.
Das Seminar wurde von den Teilnehmerinnen als eine gelungene Veranstaltung beschrieben.
Teilnehmerstimme (gekürzt):
„Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen, alles war gut organisiert. … Ich komme aus einer Bauernfamilie, und frage mich, wie es praktisch funktioniert mit einer einzigen Erntemaschine? Wie wirkt sich das Wetter auf den Ernteprozess aus? Was ist, wenn die Stängel zu nass sind? … Es war total interessant…“
„An dieser Stelle wieder ein großes Dankeschön vom Ortsverband an alle Beteiligten und Förderer. Das war wieder eine geniale Veranstaltung, und wir wertschätzen diese echte „Frauenpower vom Land für das Land“ “, so Frau Krautmann.
Ein Bericht von Verena Krautmann (Ortsgruppe „regional & Über(sch)all“ i.G.)