Gohrer Landfrauen: "Orange Bank" setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen im ländlichen Raum

Am 20. Juni 2024 gab es in der Wandelhalle des Stadthauses in Stendal einen Aktionsstag an dem die orangefarbene Bank vorgestellt wurde.
Die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Stendal, Jacqueline Radtke, hielt einleitende Worte. Die Veranstaltung wurde mit Vorträgen im Rathausaal fortgesetzt. Über Gewaltintervention- und Präventionsarbeit im ländlichen Raum sprachen Vertreterinnen der "Landgrazien" (Beratungsstelle in Schleswig-Holstein) und der Stendaler Beratungsstelle Miß-Mut (in Trägerschaft des DRK-Verbandes Östliche Altmark). Des Weiteren war die Polizei vor Ort und infomierte darüber, wie sie in Fällen von häuslicher Gewalt aktiv werden kann. Passend zum Projekt "Orange Bank" konnte sich die Wanderausstellung "Mutmacherinnen - Wege aus der Gewalt" angeschaut werden. In der Ausstellung berichten Frauen über ihre Gewalterfahrung und ihren Neuanfang.

Die orangefarbene Bank soll Betroffenen als erster Anlaufpunkt dienen. Sie ist mit einem QR-Code ausgestattet, hinter dem sich die Telefonnummern von Akteur*innen im Landkreis Stendal verbergen. Die Bank soll den Bekanntheitsgrad dieser Unterstützer*innen erhöhen und Frauen ermutigen, sich Hilfe zu suchen.

„Wir wollen mit der „Orangen Bank“ eine Tabu-Zone aufbrechen und zur öffentlichen Diskussion anregen. Den Frauen Mut machen, sich Hilfe zu holen. Ihnen zeigen, Sie sind nicht allein,“ beschreibt Michaela Oneßeit, Vorsitzende des Gohrer-LandFrauenvereins, das Projekt.

Seit Juli "wandert" die orange Bank durch Stendals Ortschaften. Ein QR-Code auf den ausgelegten Visitenkarten offenbart Hilfsmöglichkeiten in der Region und überregional.

Bericht MDR.DE Nachrichten/Sachsen-Anhalt:
www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/gewalt-frauen-bank-stadtverwaltung

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.
Beratung und Unterstützung erhalten Betroffene in den Frauenhäusern, bei der Polizei, in ambulanten Beratungsstellen, in Interventionsstellen (zum Beispiel "MißMut e.V." in Stendal)

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