So kann Nachhaltigkeit in der Dorfgemeinschaft gelingen: Dorfflohmarkt, der Marktplatz zum Sehen, Zeigen, Kaufen und Netzwerken
Im Schuppen der einzelne Gartenstuhl, im Küchenschrank der zweite Mixer und die Kinder wachsen schneller aus der Kleidung raus als man gucken kann. Wohin mit den guten, aber ungenutzten Sachen? Woher die passenden Kindergummistiefel für das nächste halbe Jahr, bevor auch die wieder zu klein sind? Eine gute Möglichkeit ist hier ein Dorf- oder Straßenflohmarkt. So ein Flohmarkt ist nachhaltig, bringt mal wieder Leben in die Gemeinschaft und für alle, Ver- wie auch Einkaufende, viel Freude. Es ist auch eine gute Idee, wenn Spenden gesammelt werden sollen. Hier könnte vorweg eine Art Startergebühr festgelegt werden oder der Erlös gestifteter Gegenstände geht in die Spendenkasse. Schnell organisiert durch Rumfragen in der Nachbarschaft, Infozettel am Schwarzen Brett, beim Bäckerladen und Friseursalon oder im Briefkasten und, falls vorhanden, über örtliche Nachrichtendienst-Apps, können sich alle Dorf- bzw. Straßenbewohner*innen anmelden, die Lust und Zeit haben. Um Ärger zu vermeiden, sollte vorweg die Gemeinde informiert und ggf. die Nutzung der Gehwege geklärt werden. Es ist bei Bedarf auch zu erfragen, ob Essen und offene Getränke verkauft werden dürfen. Erstreckt sich der geplante Flohmarkt über mehrere Straßen, ist eine kleine Skizze des Ortes sinnvoll, wo die Mitmachenden eingezeichnet werden. Girlanden, Luftballons oder die alte Kindertafel am Hofeingang, die gleich mit verkauft werden kann, sorgen für Aufmerksamkeit bei den Schnäppchenjagenden. Läuft der Flohmarkt unter einem bestimmten Motto oder geht alles raus, was vor den Füßen rumsteht? Zur Präsentation des Secondhand-Angebots können Camping- oder Malertisch und Holzkisten dienen oder man legt einfach ein altes Brett auf zwei Stühle. Und schon kann es losgehen für mehr Platz im Schuppen und weniger Platz in der Kasse.
Ihre Ortsgruppe plant einen Flohmarkt? Wir freuen uns über Erfahrungsberichte, Hinweise zur Durchführung und Fotos der Veranstaltung.
Von Wenke Nielebock
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